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Infield

vom Spielfeldrand, auf dem Platz, aus dem Innenraum oder Bühnengraben - einfach ganz nah dran

Osnabrück | 30.05.2021

Nun steht es fest, der VfL Osnabrück muss trotz des 3:1 Sieges gegen Ingolstadt, im Relegationsrückspiel, den Gang in die 3. Liga antreten. Mannschaft und Verein stehen nun vor dem Scherbenhaufen der Saison.

Lässt man einmal die gesamte Saison Revue passieren, erkennt man schnell den erschreckenden Absturz des VfL Osnabrück. Bis zum 11. Spieltag war alles im Soll, danach ging es stätig Abwärts. Zwischenzeitlich stand Osnabrück auf dem 2. Tabellenplatz und viele Fans aus dem Umfeld träumten schon von der 1. Liga. Wie schmal der Grad aber zwischen einer tollen Saison und dem Abstieg sein kann, zeigte sich in den folgenden Wochen und Monaten. Vor Saisonbeginn verkündete Daniel Thioune seinen Abschied in Richtung HSV, als Nachfolger kam Marco Grote an die Bremer Brücke. Nach nur 6 Monaten durfte Grote allerdings seine Sachen packen, mit einer Bilanz von 7 Siegen, 4 Unentschieden und 12 Niederlagen aus 23 Spielen. Resultat war Platz 16 in der 2. Liga. Ihm folgte Florian Fulland aus der U19 des VfL als Interimstrainer. Auch er hatte wenig Erfolg, weshalb man Markus Feldhoff an die Bremer Brücke holte. Mit ihm sollte der Erfolg in den letzten 11 Saisonspielen nach Osnabrück zurückkehren. Aber auch seine Bilanz blieb ernüchternd mit nur 3 Siegen, 2 Unentschieden und 6 Niederlagen.

Am 34. Spieltag hatte der VfL das wohl einfachste Los, mit dem FC Erzgebirge Aue. Mittkonkurrent Braunschweig musste beim HSV antreten und Sandhausen bei Aufsteiger Bochum. Mit einem Sieg in Aue, hätte der VfL sogar den direkten Klassenerhalt schaffen können. Eine 0:1 Führung in Aue verspielten sie allerdings und verloren die Partie sogar noch. Auch Braunschweig und Sandhausen verloren. Die Eintracht stieg direkt ab, Sandhausen rettete sich und der VfL musste nun in die Relegation gegen Ingolstadt.

Relegation kennt der VfL, allerdings haben sie immer den kürzeren gezogen. Zuerst musste der VfL bei Drittligist Ingolstadt antreten. Dort präsentierten sie sich so Herz- und Lieblos, das sie verdient mit 3:0 verloren. Beste Voraussetzung für Ingolstadt, den Aufstieg in Osnabrück klar zu machen. An der Bremer Brücke kam es dann vor über 2000 VfL Fans zum Showdown. Osnabrück spielte wie ausgewechselt und ging schnell mit 2:0 in Führung. Das puschen der Fans beflügelte alle und plötzlich war das Wunder der Bremer Brücke zum greifen nah. Der Dämpfer kam in der 31. Minute, als Ingolstadt den Anschlusstreffer erzielte. Nun müsste der VfL mit 5:1 gewinnen um die Liga zu halten. Nach der Pause sah man den Spielern an das sie das Wunder schaffen wollten, allerdings gelang ihnen nur ein weiterer Treffer. Ingolstadt belohnt sich mit dem Aufstieg und stürzt den VfL in tiefe Trauer.

Nach dem Abstieg gab es nur kurze Unruhen im Stadionumfeld. Die meisten VfL Fans blieben Friedlich. Nun steht Osnabrück vor dem Scherbenhaufen der Saison und muss nun in den nächsten Wochen viel aufarbeiten. Bekannt wurde jedoch, das man mit einem anderen Trainer zum Saisonstart plant, als Feldhoff. Fraglich bleibt natürlich auch wie die Mannschaft aussehen könnte. Kann man auf die Rückkehr der Fans hoffen und dadurch wieder mit Mehreinnahmen planen? Bleiben die Sponsoren dem VfL treu und geben alles, damit eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt werden kann? Fragen über Fragen, die sich wohl in den nächsten Wochen und Monaten beantworten werden.

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